Almabtrieb vom Groß Glaesner in Lindenberg
Der Herbst ist da, die Schafe von Arno Krämer auf der Alm beim Groß Glaesner (415 m N.N.!) in Lindenberg sollen und müssen wie in jedem Jahr ins Winterquartier, ein richtig guter Grund also dieses Ereignis auch angemessen und zünftig zu feiern. So dachten es sich wohl eines Tages die Lendemer Jonge anlässlich einer nicht mehr näher nachvollziehbaren Gelegenheit und initiierten spontan den ersten Almabtrieb im Siegerland oder zu mindestens den ersten in Freudenberg. Da die Kerntruppe der Lendemer Jonge aus der Kochgruppe der freiwilligen Feuerwehr besteht, liegt es natürlich nahe, dass der Ab- und der Auftrieb auch unbedingt mit kulinarischen Aktivitäten jeglicher Art verbunden sind. Zum Beispiel mit einer deftigen und lecken Suppe von Herbert Horchler. Die beiden Ereignisse sind inzwischen fester Bestandteil im dörflichen Veranstaltungskalender, bereits im 5. Jahr findet jeweils am 1. Mai der Almauftrieb und am 3. Oktober der Almabtrieb statt. Der Groß Glaesner, ein Erdhübbel, der bei der Erschließung des Gewerbegebietes Wilhelmshöhe West eher zufällig mit entstanden ist, ist inzwischen ein Wahrzeichen Lindenbergs und ein beliebter Aussichtspunkt für Wanderer und Spaziergänger geworden. Ein 6,80 m hohes Gipfelkreuz aus Eiche, geweiht vom Freudenberger Pfarrer Lenz und das inzwischen 19. Gipfelbuch bezeugen die Beliebtheit des künstlich entstandenen Bergleins. Die Aussicht von oben ist bombastisch und wenn es nicht diesig ist, kann man weit ins Land sehen. Eine von der Sparkasse Freudenberg gesponserte Sitzgarnitur lädt ein zur Rast und zur Brotzeit.